Mehrsprachigkeit in Graubünden

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Mehrsprachigkeit wird in Graubünden auf persönlicher und gesellschaftlicher Ebene erfahren und gelebt und ist auf institutioneller Ebene sowohl auf eidgenössischer als auch kantonaler Ebene in der Verfassung und in Sprachengesetzen fest verankert. Sie kann Teil des eigenen Alltags sein, oder sie kann wahrgenommen werden, auch wenn das alltägliche Leben weitgehend von einer Sprache dominiert wird. Damit dient der Kanton Graubünden als Vorbild für die gesamte Schweiz.

Die bündnerische Sprachsituation ist dynamisch und wandelt sich stetig. In zweisprachigen Orten kann plötzlich nurmehr eine Sprache dominieren, andere Sprachen – nicht nur die territorial verankerten Kantonssprachen Romanisch, Italienisch und Deutsch – können für gewisse Orte an Bedeutung gewinnen. Dadurch hat sich etwa der lang tradierte Fokus von der institutionellen Dreisprachigkeit Graubündens zur Vielsprachigkeit erweitert. Aufgrund der gesellschaftlichen Gegebenheiten wandeln sich die Definition von und die Perspektive auf Mehrsprachigkeit. Gerade in neuerer Zeit wird etwa der Fokus daraufgelegt, Mehrsprachigkeit als etwas Besonderes zu erkennen.

Derlei Fragen rund um die Mehrsprachigkeit in Graubünden sind im Verlauf der Forschung thematisiert worden, zu anderen fehlen aktuelle Analysen. Die Pädagogische Hochschule Graubünden (PHGR) und das Institut für Kulturforschung Graubünden (ikg), beide an nationalen und internationalen Forschungen zur Mehrsprachigkeit beteiligt, hatten sich deshalb gemeinsam zum Ziel gesetzt, das Thema der Mehrsprachigkeit in Graubünden in seinen vielfältigen Dimensionen in einem gemeinsamen Projekt auf der Internet-Plattform pluriling-gr.ch auszuleuchten und Aufsätze dazu zu publizieren. Namhafte Forscherinnen und Forscher wurden eingeladen, Beiträge zum Thema zu verfassen, dies aus wissenschaftlicher oder persönlicher Perspektive. Parallel dazu wurden Texte zum Thema aus früheren Publikationen aufgegriffen und neu aufgelegt.

Im Jahr 2023 haben die PHGR und das ikg beschlossen, die Homepage pluriling-gr.ch nicht weiterzuführen. Damit die vielfältigen und interessanten Beiträge nicht verloren gehen, hat das Institut für Kulturforschung Graubünden entschieden, einige wesentliche Publikationen auf der eigenen Homepage zu veröffentlichen und damit als Online-Publikationen zu erhalten.

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