Jon Mathieu
In seinem Artikel für das Bündner Monatsblatt (1988) beschreibt Jon Mathieu den Sprachwandel und die Kulturbewegungen in Graubünden. Ausgehend von der Bündner Sprachgeographie zeichnet er die Entwicklung der linguistischen Vielfalt, mit den Sprachen Romanisch, Deutsch und Italienisch, vom Spätmittelalter (Einwanderung der Walser) bis in die Moderne nach. Sein besonderes Augenmerk liegt auf dem Romanischen, das weitaus am stärksten vom Wandel betroffen ist. Eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der Sprachen spielte der konfessionelle Hintergrund, bevor im 19. Jahrhundert die politische und wirtschaftliche Erneuerung die sprachliche Situation grundlegend veränderte. Zum Schluss werden die Kulturbewegungen der drei Sprachen in der modernen Gesellschaft beleuchtet.